Die weltweite Beliebtheit des Black Friday beim Online-Shopping und die damit einhergehenden Ausgaben nehmen weiterhin zu. Laut dem Online-Dienst Google Trends, mit dem die Popularität von Suchbegriffen und das Interesse von Google-Nutzern an einem bestimmten Thema analysiert werden können, liegen die Prognosen bereits auf einem Allzeithoch. Angetrieben durch die Dynamik des E-Commerce hat der Black Friday das für den Einzelhandel bedeutende Weihnachtsgeschäft revolutioniert.

Wie wirken sich spezielle Angebote der Cyber Week auf das Kaufverhalten aus? Wir skizzieren die drei wichtigsten Trends der letzten Jahre.

Interesse am Black Friday im zeitlichen Verlauf in Google Trends

Das Online-Geschäft überwiegt in der Cyber Week das klassische Geschäft 

Laut den globalen Daten des Salesforce Holiday Shopping Reports werden durch den Black Friday die Weihnachtseinkäufe vorgezogen. In 2018 hatten bereits mehr als die Hälfte der Verbraucher ihre Geschenke während der Cyber Week besorgt. Der Black Friday Global Bericht zeigt, dass in Deutschland die durchschnittlichen Ausgaben pro Person im letzten Jahr 211 Euro betrugen, mit durchschnittlich vier Artikeln pro Person, vor allem in den Kategorien Bekleidung, Elektronik, Schuhe, Schmuck und Parfum.

Wie bei digitalen Phänomenen geht der Trend auch hier in die Richtung, dass sich die Einkäufe in der Cyber Week immer mehr auf das Online-Geschäft konzentrieren. Die endgültige Entscheidung jedoch hängt von der Attraktivität der Angebote und den Annehmlichkeiten des Kaufs ab, unter denen der kostenlose Versand herausragt. Daher enthalten laut Salesforce-Bericht 80 % der Black Friday Promotionen diese Option. Der Versand von Paketen stieg in dieser einen Woche um fast 70% und auch die Nachfrage nach Abholstationen nimmt nach Schätzungen der Schließfachfirma Luxer One weiter zu

Aber die Verbraucher bevorzugen am Black Friday das omnikanale Shopping-Erlebnis 

In der breiten Masse verschwimmen die Grenzen zwischen dem Physischen und dem Digitalen. Für den Verbraucher von heute ist der Wunsch nach Bequemlichkeit die zentrale Motivation. Vor diesem Hintergrund spielen physische Geschäfte eine entscheidende Rolle für ein rundum zufriedenstellendes Einkaufserlebnis. So ergab eine Umfrage der National Retail Federation zu den Verbrauchertrends in den Vereinigten Staaten, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher im Jahr 2018 beide Kanäle für ihre Einkäufe nutzten. 

Zwei der entscheidenden Funktionen im Hinblick auf die Vorteile des Black Friday sind Click & Collect-Optionen (Online-Shopping, In-Store-Abholung), insbesondere als Alternative zur Bezahlung der Versandkosten und das In-Store-Retourenmanagement. Denn gemäß der National Retail Federation schickten 58% der Nutzer im Jahr 2018 unerwünschte Geschenke meist innerhalb eines Monats zurück.

Bei der Suche nach Inspiration überwiegt jedoch eindeutig der Online-Kanal

Während der Cyber Week sind die meisten Einkäufe nicht im Voraus geplant. Laut dem bereits erwähnten Salesforce-Bericht lassen sich die Nutzer oft auf Online-Kanälen inspirieren, auch wenn am Ende der ROPO-Effekt (research online, purchase offline) eintritt und vielleicht im physischen Geschäft gekauft wird. Ein weiteres Beispiel von Omnichannel-Einkauf im Einzelhandel. 

Die wichtigsten Kanäle für Informationen und Inspiration sind soziale Netzwerke, die Google-Suche und die E-Commerce-Seiten selbst. Erstmals im Jahr 2018 lagen die Einkäufe vom Handy aus über jenen, die vom Desktop aus getätigt wurden (48% gegenüber 44%). Es ist daher von entscheidender Bedeutung, sich gut für die Cyber Week vorzubereiten: 

  • Die Strategie von Paid Search genau planen: Kampagnen sollten personalisierte Botschaften beinhalten, die die Aufmerksamkeit der Nutzer bei ihrer Suche nach Inspiration auf sich ziehen.

es unerlässlich ist, die Angebote zu kontrollieren, um die Sichtbarkeit nicht an die Konkurrenz zu verlieren und eine Verbesserung der Conversions durch Remarketing zu erreichen

Eduardo Agudo, Associate Partner bei Labelium
  • Clevere Push-Kampagnen in sozialen Netzwerken schalten: Sie sind geeignet, um auf effiziente Weise Erwartungen zu wecken sowie Angebote zu präsentieren und eine optimale Conversion-Rate zu erzielen.
  • Maßnahmen zu SEO und UX sollten zu diesem Zeitpunkt auf Hochtouren laufen: E-Commerce fungiert als Schaufenster für den Einzelhandel. Daher sollte die Webseite nicht nur für die relevantesten Keywords optimiert werden, sondern auch die Suche nach Produkten mit sichtbaren Landingpages und einer sorgfältigen Kategorisierung erleichtern. Im Zeitalter des Mobile First Index muss die mobile Version der Webseite schneller und effizienter in der Navigation sein als je zuvor.

Der Black Friday ist ein globales Ereignis, dessen Auswirkungen auf den Umsatz des Einzelhandels unbestreitbar sind. In dieser kommerziell bedeutenden Woche sollte daher auf den verschiedenen Kanälen die digitale Kommunikation einwandfrei laufen.

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